Sportpsychologie

Das Optimum der sportlichen Leistungsfähigkeit punktgenau abrufen wenn es darauf ankommt. 

 

Athleten erlernen während des Coachings, die eigene Leistungsfähigkeit durch den bewussten Einsatz mentaler Strategien zu verbessern und setzen sich mit der Wechselwirkung zwischen Körper und Geist auseinander. 

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Mentale Stärke

Emotionen verkörpern sich im wahrsten Sinne des Wortes: Jeder von uns, der schon mal starke Nervosität erlebt hat, kann dies bestätigen: schwitzende Hände, Herzklopfen, zittrige Knie bis hin zu Schwindelgefühlen. Aber auch positive Emotionen sind im ganzen Körper spürbar und haben Auswirkungen auf unser Denken und Handeln.

Hierauf gezielt Einfluss nehmen zu können und sich auch in Extremsituationen zu fokussieren gewinnt vor allem im Spitzensport mehr und mehr an Bedeutung, entscheidet die mentale Stärke doch - bei gleichen körperlichen Voraussetzungen - über Sieg oder Niederlage.

Entscheidender 
Leistungsfaktor

Mentale Stärke ist ein entscheidender Leistungsfaktor im Spitzensport, welcher gezielt aufgebaut und trainiert werden kann und folgende Themenschwerpunkte umfasst:

  • Motivation, Zielsetzung und Karriereplanung
  • Erlernen und bewusstes Einsetzen mentaler Trainingstechniken
  • Mentale Vor- und Nachbereitung von Wettkämpfen
  • Stressmanagement, Umgang mit Drucksituationen
  • Verbesserung der Regenerationsleistung
  • Umgang mit (Miss-) Erfolgen, Krisen und Verletzungen

Der Coachingverlauf wird bezüglich Dauer und Inhalt an die individuellen Bedürfnisse der Athlet*innen angepasst und kann sowohl im Einzel- als auch Gruppensetting stattfinden. Auch das Einbeziehen des Betreuungsteams rund um die Athlet*innen (im Nachwuchsbereich zusätzlich Eltern und LehrerInnen) kann zielführend sein und wird bei Bedarf umgesetzt. Sämtliche Inhalte aus dem Coaching unterliegen der Schweigepflicht des Psychologengesetzes (2013) und dürfen ausschließlich mit Einverständnis der Athlet*innen weitergegeben werden.

Das persönliche Erstgespräch zu Beginn des Coachings dient dem gegenseitigen Kennenlernen sowie der Bedarfsklärung und findet vor Ort in den Räumlichkeiten der Sportpsychologie (im Haus des Sports) statt. Weitere Termine werden in Absprache mit den Athlet*innen vereinbart und sind auf Wunsch auch online möglich.

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Prävention 
sexualisierter Gewalt

Das sportliche Umfeld ist geprägt von engen zwischenmenschlichen Beziehungen: Freundschaften, gegenseitige Unterstützung und ein vertrauensvolles Miteinander werden groß geschrieben. Man verbringt viele Stunden mit seiner Trainingsgruppe, der Mannschaft und im Verein. Trainer*innen wie auch andere Sportler*innen werden zu wichtigen Bezugspersonen – auch das eine oder andere Geheimnis wird ausgetauscht.

Dennoch gibt es mehr und mehr mediale Berichterstattungen, welche von sexuellen Übergriffen im Sport berichteten und (ehemalige) Sportler*innen beginnen, von eigenen Erfahrungen zu sprechen. Erste Forschungsergebnisse zeigen, dass Übergriffe keine Seltenheit sind: In Deutschland (Studie „safe sport“ 2016) gaben 1/3 aller befragten Kaderathlet*innen an, mindestens 1x sexualisierte Übergriffe im sportlichen Umfeld erlebt zu haben – 1 von 9 berichten von schweren und/oder länger andauernden sexuellen Gewalterfahrungen.

Für Österreich gibt es aktuell noch keine Daten aus dem Sportbereich. Aber es wird von einer ähnlich hohen Zahl Betroffener ausgegangen. Hochgerechnet auf alle Sportbereiche und unter Einbezug von Fällen, welche nie an die Öffentlichkeit kommen (sog. „Dunkelziffer“) geht man davon aus, dass „1 out of 5“ Sportler*innen von sexualisierten Übergriffen betroffen sind. Aus diesem Grund wurden österreichweite und auch internationale Präventionsstrategien entwickelt, welche das Ziel verfolgen, diese Zahlen zu senken und den Sport zu einem sichereren Ort zu machen.

Begriffsdefintion
sexualisierte Übergriffe

Definition "im engeren Sinne": Sexualisierte Übergriffe im engeren Sinn meint sämtliche sexuelle Handlungen, welche gewaltvoll vom Gegenüber erzwungen werden. Die Täter*innen haben somit eine Machtposition inne, welche zur eigenen Bedürfnisbefriedigung missbraucht wird. Sexuelle Nötigung bis hin zur Vergewaltigung kann strafrechtlich verfolgt werden. 

Definition "im weiteren Sinne": Sexualisierte Übergriffe im weiteren Sinn umfassen sämtliche Verletzungen persönlicher Grenzen und beginnt schon bei ungewollten Komplimenten und zweideutigen Angeboten. Sonderbehandlungen einzelner Sportler*innen (Geschenke oder besondere Zuwendung) wie auch die Verwendung sexualisierter Sprache oder Gesten (z.B. „Bewegts eure Ärsche“) im Trainingsalltag oder „zufällige“ Berührungen sensibler Körperregionen sind hiermit gemeint. Auch Gaffen in der Umkleide oder abwertende Bemerkungen und Witze über Körper, Geschlecht oder sexuelle Orientierung („du Schwuchtel“) fallen darunter. Man weiß, dass solche Grenzüberschreitungen sexueller Gewalt vorausgehen und generell in einem respektvollen Umfeld nichts zu suchen haben.

Wie kann ich
mich schützen?

Allem voran: dem eigenen Bauchgefühl vertrauen! Jede Person hat auf die persönlichen Grenzen des anderen Rücksicht zu nehmen – dies ist ein Grundrecht für alle Menschen. Ein NEIN ist also als NEIN zu akzeptieren (auch unter Freunden, bei Mutproben, von Seiten der Eltern, Verwandten oder Lehrkörpern, Trainer*innen und Kolleg*innen). Niemand darf einen anderen zu etwas zwingen, was dieser nicht will. Und für Geschenke braucht man GAR NICHTS zu tun – sonst sind es nämlich keine Geschenke. Täter*innen am besten KEINEN Glauben schenken – diese versuchen das Gegenüber zu manipulieren!

In unsicheren Situationen leisten folgende Leitfragen gute Dienste. Sind diese 3 Fragen mit einem klaren JA zu beantworten? => alles gut soweit!

  1. Hab ich ein JA („es passt“) oder ein NEIN („es passt nicht“) Gefühl in der Situation?
  2. Weiß jemand, wo ich bin?
  3. Kann ich sicher Hilfe bekommen, wenn ich sie benötige?

Als Betroffene*r bleiben Sie mit ihren Erlebnissen nicht alleine: erzählen Sie einer Vertrauenspersonen, was vorgefallen ist (selbst wenn es schon lange her ist!). Sie können sich natürlich auch direkt an eine Beratungsstelle in Ihrer Nähe wenden [Möglichkeiten finden Sie unter https://safesport.at] – diese Angebote sind kostenlos und auf Wunsch anonym.

Wenn mir etwas
zu Ohren kommt

Cool bleiben – da bleiben – zuhören – nicht urteilen – Glauben schenken - keine Versprechungen geben, die man nicht einhalten kann (z.B. niemanden davon erzählen) – externe professionelle Hilfe dazu schalten.

Täter*innen sind oft im nahen Umfeld der Betroffenen zu finden – nur 4% aller Täter*innen sind völlig Fremde. Daher ist ein sensibler Umgang wichtig. Externe Beratungsstellen sind auf das korrekte Vorgehen spezialisiert und können die nächsten Schritte anleiten. Daher baldmöglichst Unterstützung holen! Professionelle Hilfe in der Umgebung finden Sie online unter: https://safesport.at

KEINESFALLS sollten mögliche Täter*innen direkt auf die Thematik angesprochen werden. Auch sofort die Polizei einzuschalten ist nicht automatisch hilfreich. Diese ist für die Anzeige zuständig und bietet keinerlei psychologische Begleitung der Betroffenen an. Wenn möglich, ist ein kurzes Gesprächsprotokoll mit heutigem Datum und allen gemerkten Infos aus dem Gespräch sinnvoll. Bewahren Sie es an einem sicheren Ort auf - eventuell ist es zu einem späteren Zeitpunkt nützlich.

Bei weiterführenden Fragen wenden Sie sich bitte direkt an die zuständige Sportpsychologin des SPORTZENTRUM Niederösterreich (Mag.a Christine Müller). Sie beantwortet in einem vertraulichen Gespräch gerne alles offen Gebliebene und begleitet auf Wunsch und bei Bedarf die nächsten Schritte.

Sorgen wir gemeinsam für MEHR SICHERHEIT UND RESPEKT IM SPORT!

Copyright: Mag.a Christine Elisabeth Müller

Unser Team

  • Mag.a Christine Müller

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